Was ist der Unterschied zwischen einem 𝗖𝗼𝗿𝗽𝗼𝗿𝗮𝘁𝗲 𝗜𝗻𝗹𝘂𝗲𝗻𝗰𝗲𝗿 und einem 𝗕𝘂𝘀𝗶𝗻𝗲𝘀𝘀 𝗜𝗻𝗳𝗹𝘂𝗲𝗻𝗰𝗲𝗿? Der Versuch einer Nomenklatur, die jedem gerecht wird, misslingt zwangsläufig.
𝗖𝗼𝗻𝘁𝗲𝗻𝘁 𝗖𝗿𝗲𝗮𝘁𝗼𝗿, 𝗧𝗵𝗼𝘂𝗴𝗵𝘁 𝗟𝗲𝗮𝗱𝗲𝗿, 𝗕𝗿𝗮𝗻𝗱 𝗔𝗺𝗯𝗮𝘀𝘀𝗮𝗱𝗼𝗿, 𝗘𝘅𝗽𝗲𝗿𝘁𝗲, und...vorsicht, fremdscham: 𝗟𝗶𝗻𝗸𝗲𝗱𝗜𝗻𝗳𝗹𝘂𝗲𝗻𝗰𝗲𝗿...
Leider gibts (noch) keinen Begriff, mit dem sich sowohl die Bezeichneten und das Publikum und die Werbetreibenden abgeholt fühlen. Wirtschaftslenker und erfolgreiche CEOs, die auf LinkedIn ihr Wissen aktiv teilen, wollen sich oft als “Thought Leader” und “Meinungsführer”, als “starke Stimme” ihrer Industrie sehen.
Werbetreibende würden niemals nach diesen Begriffen googlen. Sie suchen nach “LinkedIn Influencern” und “B2B Influencern”. Das Publikum wiederum versteht wohl “Content Creator” und “Business Influencer” noch am ehesten.
Tja, und "Corporate Influencer"? Dieser Begriff ist irreführend. Und oft eher Wunschdenken. Er bezeichnet Mitarbeiter, die der Arbeitgeber fürs aktive Posten auf LinkedIn gewinnen konnte. Von denen aber die Mehrheit oft gar nicht “influenced”. Sondern eher unsichtbar ist.
Sobald Corporate Influencer es aber schaffen sollten, nennenswerte Reichweiten auf LinkedIn aufzubauen, entwickeln sie sich aber zum wirksamen Sprachrohr und Wortführer ihres Unternehmens!
Janus Johannmeier (CEO, The Trailblazers), sagte dazu heute: “Business Influencer über mich... unsicher, wie sich das anfühlt! 😂”
Kim Torster (Wirtschaftsredakteurin, Business Insider) entgegnet: “Als Journalistin muss und will ich Worte benutzen, mit denen jeder was anfangen kann. Thought Leader ist SEHR umständlich – schon allein, weil das bestimmt 70 Prozent der Deutschen nicht richtig aussprechen können.” Sie bevorzuge "Business Influencer"
Eine Social Media Expertin, die auf LinkedIn an Relevanz gewinnt, würde sich nicht Thought Leaderin nennen. Zu großspurig. Eher Business Influencer / Content Creator.
Audi Vorständin Hildegard Wortmann hingegen eine Content Creatorin nennen? Wird ihr nicht gerecht.