Jan 11, 2022
Jonah Wienands

Mental Health und soziale Medien: Böses Vergnügen

Soziale Medien sind für viele Menschen ein Rückzugsort. Hier findet man Entspannung und tauscht sich aus. Doch der so harmlose Schein trügt. Wie soziale Medien einen enormen Einfluss auf die eigene Psyche haben, stellen wir hier dar.

Vorab haben wir der Mental-Health Influencerin Leonie-Rachel (https://www.instagram.com/leonie_rachel/) zwei Fragen über dieses Thema gestellt.

Sie ist seit 7 Jahren selbstständige Influencerin, Podcasterin und seit kurzem Buch-Autorin. Aktuell ist sie in einer Ausbildung zur Psychotherapeutin. Ihre Accounts befassen sich mit den Themen psychische Gesundheit, Beziehungen und mehr.

Wie schätzt du die Rolle des Alters bei Mental-Health Problemen im Zusammenhang mit Social Media ein?

Ich denke, dass junge Menschen stark beeinflusst werden. Genauso gebe ich auch zu bedenken, dass vor allem junge User sich viel mehr damit auseinandersetzen, als wir es ihnen oft zutrauen. In Gesprächen mit jungen Frauen (16-19 Jahren) habe ich bemerkt, dass sie sich viel bewusster sind, was man alles „faken“ kann als Frauen 30 +. Nichtsdestotrotz führt die exzessive Nutzung von solchen Inhalten zu einer Verschlechterung der mentalen Gesundheit. Hier erkennt ein Erwachsener vielleicht schneller eine Abwärtsspirale und kann dann die Handbremse ziehen. 

Welche Maßnahmen zur Reduzierung von Mental-Health Problemen hältst du für sinnvoll und durchsetzbar?

Ich finde es wichtig zu überdenken, wem man in den sozialen Netzwerken folgt. Ich lösche regelmäßig Accounts, die in mir ein schlechtes Gefühl auslösen. Sei es durch „toxic positivity", was zum Teil viele Mental-Health-Pages deklarieren oder verzerrte Schönheitsideale von Influencern. Ich nutze auch die Möglichkeiten meines Handys - einige Apps sind ab 21 Uhrgesperrt. Auch habe ich Zeitbegrenzungen für die Verwendung einiger Apps. Überschreite ich das Limit, erhalte ich eine Nachricht. Wer merkt, dass seine mentale Gesundheit leidet, dass er sich selbst nicht mehr zu helfen weiß: Therapie! Für viele klingt es lächerlich wegen Social Media in Therapie zu gehen. Aber man sollte dies nicht auf die leichte Schulter nehmen. 

Leonie-Rachel bloggt seit ihrem 15. Lebensjahr.

Soziale Medien: Bedeutung und Rolle innerhalb einer digitalisierten Gesellschaft

Soziale Medien sind seit einigen Jahren ein konstanter Bestandteil unseres Lebens. Von Lego-Influencern über Fitness-Gurus bis hin zu Privatpersonen sollte hier jeder seinen Platz finden können. Diese neue Form des (zwischenmenschlichen) Kontakt ist ein neues Element in unserer Gesellschaft. Und obwohl Vorreiter wie Facebook (heute „Meta“) erst 2004 gegründet wurden, besteht die Community heute aus 2,3 Milliarden NutzerInnen. Folglich sind soziale Medien aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.  Diese Netzwerke ergänzen die Interaktion zwischen Menschen. Die digitale Infrastruktur gibt Formate vor, welche aktiv oder passiv vom User genutzt werden können.

Gerade in den heranwachsenden Generationen sind soziale Netzwerke ein wichtiger Bestandteil sozialer Zugehörigkeit. Zu früh sind Heranwachsende auf Plattformen wie Instagram oder TikTok vertreten. Dass Altersgrenzen vorliegen scheint den Anbieter sowie die Eltern nicht allzu häufig zu kümmern. Sie gehören heute zum Selbstverständnis humaner Kommunikation. Wie hoch dieses Selbstverständnis ist zeigen auch die Statistiken: Zwischen 16 und 24 Jahren nehmen 89 % der Bevölkerung am Austausch in sozialen Netzwerken teil. Im Alter zwischen 11 und 15 liegt die Quote zwar nur bei 61 %, die Tendenz ist hier aber stark steigend. Je älter die befragte Gruppe wurde, desto niedriger wurde auch die Teilnahmequote (wenig überraschend). Weltweit nutzen 4,2 Milliarden Menschen täglich ein soziales Medium.

 Trotz allem offenbaren soziale Medien unerwünschte Auswirkungen (engl. unintended side effects/unseens). Gründe hierfür liegen nicht nur im Monetarisierungsmodell. Eine Deprivatisierung der User-Daten wie Wohnort, Alter oder anderes ist ein vergleichsweise harmloser Nebeneffekt sozialer Netzwerke. Die Einflüsse sind weitaus größer. Aber um diese Einflüsse besser zu verstehen, sollte erst einmal klar werden, was soziale Netzwerke so beliebt und nutzungsintensiv macht.

Soziale Medien & Glücksspiel: Die Parallelen

Ein wesentlicher Faktor, um negative Einflüsse sozialer Netzwerke zu verstehen, ist die Beschaffenheit solcher. Wie schafft es die Plattform die User in den Bann zu ziehen und langfristig festzuhalten? Warum haben soziale Netzwerke ein hohes Suchtpotenzial, welches von vielen Menschen unterschätzt wird?

Nutzungsfördernde Mechanismen

Soziale Netzwerke arbeiten mit Mechanismen, welche den User zu einem erweiterten Nutzverhalten verleiten soll. Liket jemand einen Beitrag, erhält der Ersteller einen Like oder ein „Gefällt mir“. Kurzfristig wird somit das Gefühl von Befriedigung und Wertschätzung ausgelöst.

Soziale Medien sind Informationsquellen. Gut zu wissen: Die Informationen sind nicht immer wahr und erst recht nicht immer wichtig. Dennoch lösen Instagram, TikTok und Co eine Gier nach News aus, welche nur durch das Medium selber gestillt werden kann. Die „Pull-To-Refresh“ Aktion spült hier immer wieder neue News in den Feed des Users. Damit ist der User seiner Gier ausgeliefert und kann diese stetig befriedigen. Die gleiche Schwäche des Users macht sich  auch die Funktion des „Infinite Scrolling“ zu nutze.

Der Benutzerfeed wird in Endlosschleife neu geladen. Das Erwarten von News führt zu einer Erwartungshaltung gepaart mit Ungewissheit. Dieses unmittelbare Belohnungssystem sind also schlussendlich der Grund, warum so viele User von sozialen Netzwerken in ihren Bann gezogen werden. 

 Soziale Netzwerke verwenden auch „Trigger“ wie Push-Mitteilungen. Hiermit wird der Benutzer über neue Posts, Chatmitteilungen oder sonstige Aktivitäten informiert. Kurz: Dem User wird gezeigt, dass er grade etwas verpasst und nicht mehr auf dem neuesten Stand ist. Wird nun auf diese Mitteilung reagiert, erhält der Nutzer seine Belohnung.

 Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass durch eine stetige Wiederholung der oben genannten Kreisläufe ein Zusammenhang zwischen dem Stillen von Bedürfnissen & der Nutzung sozialer Medien entsteht. Klingt ein bisschen nach Las Vegas. Und das ist kein Zufall.

Das Design

Passend zu den oben beschriebenen nutzungserhöhenden Faktoren gesellt sich das Design dieser Netzwerke: Überall gibt es neue Eindrücke und Möglichkeiten sich einzubringen. Dazu kommt die Gier nach Informationsbefriedigung. Der User ist auf der Suche nach seinem Schlüssel zum Glück, der Information. Unterdessen prasseln viele neue Eindrücke auf ihn ein. Von neuen Clips oder Stories, bis hin zu Werbung und Bildern kann sich der Benutzer vor neuen Einflüssen kaum retten. Eine ganze Menge an Reizen zieht die Nutzerschaft in ihren Bann.

Zielsetzung ist die Gleiche wie bei einem Casino. Hier sind es jedoch keine Nachrichten oder die Provokation einer Newssehnsucht. Im Casino sind helle Lichter und zur Atmosphäre passende Musik an der Tagesordnung. Jeder Automat, jeder Spieltisch und jedes Glücksrad soll den Eindruck erwecken, dem Jackpot ganz nahe zu sein. Der gravierendste Unterschied zwischen Glücksspiel und sozialen Medien ist die Aufklärung. Jeder weiß um die Gefahr des Glücksspiels. Da bei sozialen Medien eher selten ganze Existenzen auf dem Spiel stehen, fehlt dem Thema die mediale Brisanz.

Dennoch ist die Gefahr nicht klein zu reden. Knapp zwei Prozent der deutschen Bevölkerung befinden sich in einer problematischen Nutzung von Glücksspiel. Zwischen Online-Casinos oder Wettbüros wird hier nicht getrennt.

Die Zahlen einer problematischen Internetnutzung sind hier fast doppelt so hoch und liegen bei knapp vier Prozent. Die Gefahr einer Internetsucht wird häufig nicht weiter ernst genommen. Dass die Gefahr trotzdem konkret erkennbar und nicht nur abstrakt ist, verkennen die meisten.

Unerwünschte Nebeneffekte sozialer Medien

Wie oben angeführt, bringen soziale Medien negative Aspekte (oder eben „unseens“) mit sich. Wieso der Begriff so passend ist? Der Einfluss sozialer Medien auf unseren Lebensalltag ist größer als wir denken. Wie bereits oben angesprochen, spielt das Monetarisierungsmodell solcher Dienstleister hier eine große Rolle. Diese sind Teil der Ökonomie, leben also von Liquidität und nicht von der Gesundheit ihrer User. Angestrebt wird nichts weiter als eine Gewinnmaximierung. Diese Prioritätenkollision ist der Grund, wieso neben einer Deprivatisierung von Daten noch andere unerwünschte Nebeneffekte auftreten.

Sozialer Druck & Vergleichsprozesse

Sozialer Druck steht in Symbiose mit sozialen Vergleichsprozessen. Auch die Übernutzung bzw. die Internetsucht kann hier problematisch werden. Kommuniziert eine soziale Gruppe ausschließlich über Social Media, wird das einzelne Individuum ebenfalls dazu gezwungen. Soziale Medien sind Plattform für jede Gruppe. Jede Gruppe verfolgt ein Idealbild, welches die Influencer versuchen optimal zu bedienen. Fitness-Influencer brauchen einen schönen und sportlichen Körper, Bilder von Models sollten schlank und ästhetisch sein.

Klar ist: In den seltensten Fällen handelt es sich hierbei um unbearbeitete Darstellungen. Mit Bildbearbeitungsprogrammen oder anderen Tools kann man Fotos bearbeiten und so einer Idealvorstellung annähern. Das Problem liegt in der fehlenden Transparenz dieser Bearbeitung. NutzerInnen halten die Aufnahmen für real und unbearbeitet. Treten nun Diskrepanzen zwischen dem Körper der NutzerIn und dem Körper der InfluencerIn auf, kann die Wahrnehmung dieser zu einem negativen Einfluss auf das Selbstbewusstsein führen. Häufig sind diese Unterschiede Grund für Neid, ferner sogar für Depressionen. Die User versuchen, dem Idealbild möglichst nahe zu kommen. Konsequenzen können Magersucht oder Sportsucht sein. Grund für die hohe Glaubwürdigkeit, die die meisten Influencer mit sich bringen, ist die Distanz und Anonymität zwischen ihnen und ihrem Publikum.

Da etwaige Gegendarstellungen fehlen, kann der Influencer sich darauf konzentrieren, ein Idealbild seiner selbst zu erschaffen. Wirksame Gegenmaßnahmen liegen auf der Hand. So muss beispielsweise jede Werbepartnerschaft entsprechend gekennzeichnet werden. Der User soll nämlich verstehen, dass hier selten ein Produkt aus Hingabe beworben wird. Eher wurde der Influencer bezahlt, um das Produkt zu bewerben. Ähnliche Kennzeichnungen, wie dass es sich bei einem Bild um eine bearbeitete Darstellung handelt, würden den aus Postings resultierenden Affekt auf die menschliche Psyche wohl abschwächen. 

Digitale Gewalt

Neben den obengenannten Vergleichsprozessen gibt es auch andere unerwünschte Konsequenzen sozialen Drucks. Hierzu zählt in erster Linie Cyber-Mobbing, aber auch andere Online-Phänomene wie „Online-Trolling“ oder „Hate-Speech“. Online-Trolling umschreibt eine unsachliche Kommunikationsweise, welche provozieren und so Konflikte schüren soll. Unsachlich kann hier auch unwahr bedeuten. Hate-Speech umfasst eine Gewaltaufforderung oder eine Abwertung und Angriff an einen Menschen.

Durch Anonymität aber auch räumliche Distanz ist die Hemmschwelle zu taktlosen Kommentaren deutlich geringer. Das hat auch zu Folge, dass die Angriffe deutlich schwerwiegender und schlimmer sind, als sie im normalen sozialen Leben wären. Dieser Effekt wird von Experten als „Online-Enthemmungseffekt“ bezeichnet.

Als noch extremer ist „Doxxing“ einzuordnen. Hier werden gezielt andere Personen bloßstellende Inhalte ins Netz gestellt. Hier wird nicht nur die Privatsphäre verletzt, weiter noch wird dem Image einer Person nachhaltig geschadet. Dazu gesellt sich ein harter, aber wahrer Fakt: Das Internet vergisst nicht.

Eine andere Problematik stellen Filterkammern oder auch sogenannten Echokammern da. Hier finden sich Menschen mit bestimmten Verhaltensweisen oder Interessen zusammen. Diese können alltäglich, aber auch schädlich sein. Das Vorhandensein einer solchen Gesellschaft führt zur Wahrnehmung, das gelebte Verhalten entspreche der Norm. Drogen, andere Suchtmittel oder Glücksspiel können hier als Beispiele genannt werden. Ein anderes Beispiel stellt hier die Gruppe „Pro Ana“ dar, welche sich positiv über Anorexie äußert.

Soziale Netzwerke instrumentalisieren Elemente digitaler Gewalt, um den User langfristiger an die Plattform zu binden. Wie sonst lässt sich erklären, dass all diese Phänomene tagtäglich in Foren und Netzwerken zu beobachten sind? Digitale Gewalt spielt sozialen Netzwerken eher in die Karten, als diese am Wachstum zu hindern.

Internetsucht

Ausgangspunkt einer Internetsucht sind die oben benannten nutzungsfördernden Mechanismen. Ähnlich wie beim Glücksspiel entsteht ein Rausch, ein Glücksgefühl, welches durch die ungewissen Belohnung in Form neuer Information ausgelöst wird. Trigger (z.B. Push-Nachrichten) spielen hier eine wichtige Rolle. Folgt auf eine Benachrichtigung eine Reaktion, können sich Verhaltenszyklen einpendeln. Irgendwann werden diese Mitteilungen nicht mehr benötigt. Wie bei jeder Sucht gibt es persönliche Faktoren, welche das Risiko erhöhen oder senken. Diese Faktoren werden aufgespaltet in Persönlichkeits- und Umweltvariablen.

Die Persönlichkeitsvariablen

Persönlichkeitsvariablen im Zusammenhang mit Suchtverhalten sind im Wesentlichen auf zwei zu reduzieren: Neurotizismus und Introversion. Neigt ein Mensch zu emotionaler Labilität, ist er anfälliger dafür, sich in einer bestätigten und stabilen Mediengesellschaft zu verlieren. Auch Introversion kann ein suchtstärkender Aspekt sein. Die Möglichkeit der Unsichtbarkeit offenbart introvertierten Personen einen Ruhepol, um in sich gekehrten Personen dies weiterhin garantieren zu können.  Diese beiden Variablen sind als schwerwiegendste aufzufassen. Darüber hinaus gibt es sogenannte Umweltvariablen.

Die Umweltvariablen

Zu den Umweltvariablen zählt hauptsächlich das soziale Umfeld der betreffenden Person. Spielt sich die Interaktion in der Freundesgruppe überwiegend auf Social Media ab, ist die Gefahr größer, dass die Kommunikation auf diese Kanäle reduziert wird. Die einen umgebenden Personen haben eine nicht zu unterschätzende Wichtigkeit für diese Umweltvariablen. Andere Aspekte sind hier die Freizeitgestaltung, die Erziehung im Umgang mit sozialen Medien oder der generelle Zugang hierzu. 

LinkedIn: Das Mekka sozialer Netzwerke?

Neben einer Fülle an innovativen und positiven Aspekten haben Facebook etc. eine Menge an Gefahren. Hier bestehen aber wesentliche Unterschiede zu Berufsnetzwerken wie LinkedIn oder xing. Birgen diese Netzwerke die gleichen Gefahren wie ihre Mitstreiter?

Zuerst einmal ist klar, dass die Altersgruppen zwischen LinkedIn und Instagram stark variieren. LinkedIn als Jobnetzwerk richtet sich an Berufstätige. Diese sind logischerweise älter. Ganze 88 % der LinkedIn-Nutzer sind zwischen 25 und 54 Jahre alt. Erwachsene sind von äußeren Einflüssen schwieriger zu greifen, Jugendliche hingegen melden sich meistens in der Pubertät bei sozialen Netzwerken an. In diesem Alter verändert sich ein Mensch sehr und Interessen werden neu geformt. Somit sind Heranwachsende auch einfacher zu beeinflussen.

 Die Professionalität des Netzwerkes reduziert die Häufigkeit von Fake News oder ähnlichem enorm. Die Eigendarstellung ist wichtiger, zudem muss man seinen Namen oder seinen Arbeitgeber angeben. Es ist nicht so einfach, auf LinkedIn anonym zu sein (Klarnamen-Policy). Dazu kommt, dass die Plattform viele Möglichkeiten bietet, neue Kontakte zu knüpfen, sich seine Stärken bestätigen zu lassen und so Geschäftsfähigkeit und Geschäftstüchtigkeit durchscheinen zu lassen. Deine Posts sieht dein Kollege, dein Chef und auch zukünftige Geschäftspartner. Diese Gründe wiegen schwer, sodass Jaron Lanier (Herausgeber des Buches „Ten arguments for deleting your social media accounts right now“) zusammenfasste: „LinkedIn ist die Plattform mit den wenigsten A****löchern.“

Andere Standpunkte stützen sich auf das „Fear Of Missing Out“ Phänomen sozialer Netzwerke. Instagram oder WhatsApp sorgen mit Push-Mitteilungen für das Gefühl, etwas zu verpassen. Was tut LinkedIn? Eher wird vermittelt, nicht engagiert oder erfolgreich genug zu sein. Ergebnisorientierte Plattformen wie LinkedIn vermitteln eher ein Gefühl der Erfolglosigkeit und Ungenügens.

Auch die Möglichkeit zahlloser Vernetzungsanfragen kann hinterfragt werden. Wie viele Verbindungen resultieren in echten zwischenmenschlichen Beziehungen? Diese wirken häufig eher geschäftsorientiert und transaktional.

Schlussendlich muss die aufgeworfene Frage noch beantwortet werden. Auch das Berufsnetzwerk arbeitet mit nutzungsfördernden Mechanismen. Genauso werden Trigger eingesetzt, um den User auf die Plattform zu holen. Der Umgang ist hier trotzdem von einer freundlichen und offenen Atmosphäre geprägt. Trolls oder aktives Cybermobbing ist zwar nicht auszuschließen, aber wird dennoch auf anderen Netzwerken wie Snapchat oder Instagram häufiger zu entdecken sein. Einflüssen bestehen also auch hier, negativ sowie positiv.
Der Umgang mit diesen ist entscheidend.

Ein Mekka ist LinkedIn also nicht, mehr ein etwas sozialeres soziales Netzwerk.










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